Aufenthaltsbewilligungen

Aufenthaltsgenehmigung für die Schweiz?

Aufenthaltsbewilligungen

Grundsätzlich gilt: Berufstätige aus EU-Bürger benötigen für die Schweiz keine Arbeitsbewilligung mehr, sondern nur noch eine Auf­enthaltsbewilligung, die vor der Einreise via Internet beantragt werden kann.

Der Antrag an die kantonale Behörde wird ans Migra­tionsamt weitergeleitet. Zurzeit existieren folgende Aufenthaltsbewilligungen:

  • Kurzaufenthaltsbewilligung (Ausweis L, violett): Der Arbeitsvertrag ist maßgebend, was die Geltungsdauer betrifft. In der Regel wird die Kurzaufenthaltsbewilligung für weniger als ein Jahr erteilt, eine Verlängerung oder Er­neuerung ist möglich. Die geographische und berufliche Mobilität ist beschränkt. Familienangehörige können nachziehen.
  • Daueraufenthaltsbewilligung (Ausweis B, grau): Sie wird in erster Linie für Arbeitnehmer (Jahresaufent­halter) ausgestellt, die einen unbefristeten oder 1jährigen Arbeitsvertrag besitzen. Auch Rentner oder Studenten können sie erhalten. Geografische und berufliche Mobilität sowie der Nachzug von Familienangehörigen sind ge­sichert. Selbständig-erwerbende erhalten für die Einricht­ungsperiode eine Bewilligung von 6 bis 8 Monaten, die dann auf 5 Jahre erweitert werden kann.
  • Grenzgängerbewilligung (Ausweis G, braun): Diese Sonderbescheinigung wird beschäftigten und selbständigen Grenzgängern erteilt.
  • Asylsuchende (Ausweis N, dunkelblau): Dieser Ausweis für Asylsuchende wird von den Kantonal­behörden ausgestellt, gestützt auf den Entscheid (Ent­scheidung) des Bundesamtes für Migration.
  • Angehörige (Ausweis Ci, rot): Dieses Dokument wird erwerbstätigen Ehepartnern und Kindern ausländischer Vertretungen (Diplomatisches Korps) oder intergouvernementaler Organisationen (IO) ausgehändigt.
  • Schutzbedürftige (Ausweis S, hellblau): Ausgestellt vom Kanton aufgrund des Entscheids des Bundesamtes für Migration.

Rentnern wird ohne Weiteres eine Aufenthaltsbewilligung erteilt, wenn sie genügend finanzielle Mittel vorweisen können und aus­reichend im Fall von Unfall oder Krankheit versichert sind.

Studenten erhalten eine Aufenthaltsbewilligung für ein Jahr res­pektive für die Dauer ihrer Ausbildung. Bei einem Aufenthalt, der über drei Monate hinaus geht, besteht grundsätzlich eine Kranken­versicherungspflicht bei einer schweizerischen Kranken­kasse.

Der Antrag etwa für die Aufenthaltsbewilligung B kann vom Ar­beitgeber und vom Einwanderer selbst gestellt werden. Jede Auf­enthaltsbewilligung/Ausländerausweis muss mit einem Passfoto des Inhabers versehen sein. Das Meldeverfahren für Dienstleist­ungserbringer, Kurzaufenthalter und Selbständige dauert bis 90 Tage. Die vereinfachte Meldepflicht bedeutet, dass man nur noch bei der Meldebehörde vorstellig werden muss und keine weiteren Bewilligungen nötig sind.

Achtung: Arbeiten im Bau-, Gast-, Reinigungs- und Sicherheits­gewerbe sind ab dem ersten Arbeitstag meldepflichtig; für alle anderen Branchen muss der Meldepflicht spätestens nach dem achten Arbeitstag nachgekommen werden.

Der Antrag auf Aufenthaltsbewilligung kann elektronisch oder per Post eingereicht werden. Das Antragsformular für den Kanton Zürich ist beispielsweise erhältlich beim Amt für Wirtschaft und Arbeit unter www.awa.zh.ch .

Dieser Artikel ist ein Auszug aus Leben und Arbeiten in der Schweiz.

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